Das Goldene Dachl – die weltbekannte Sehenswürdigkeit in Innsbruck

Blick vom Stadtturm auf das Goldene Dachl und die Nordkette - (c) Innsbruck Tourismus / Mario Webhofer

Das Goldene Dachl in der Altstadt von Innsbruck ist wirklich aus Gold, es wird wohl am meisten in Innsbruck fotografiert, denn es ist das weltbekannte Wahrzeichen der Stadt. Um 1500 ließ Maximilian I. den prunkvollen, steilen Erker bauen, der mit 2657 vergoldeten Kupferschindeln bedeckt ist. Er zeigte sich dort bei Festen und Turnieren dem Volk. Ein Relief am Erker zeigt Maximilian mit seinen Ehefrauen, Maria von Burgund und Bianca Maria Sforza.

Maximilian I. heiratete Maria von Burgund, es soll eine Liebesehe gewesen sein, obwohl die Ehe arrangiert wurde. Nach nur fünf Ehejahren starb seine erste Frau an den Folgen eines Reitunfalls. Maria galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit und Maximilian soll ihren Tod zeitlebens nicht verwunden haben. Als Maximilian starb, wurde sein Herz in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag von Maria von Burgund beigesetzt.

In zweiter Ehe heiratete Maximilian Bianca Maria Sforza aus Mailand wegen ihrer hohen Mitgift, weil er immer knapp bei Kasse war. Er ist nicht einmal persönlich zur Hochzeit gekommen. Sie hatte keine gute Ausbildung, war naiv, verschwenderisch und schlampig und war als Gattin vom Kaiser Maximilian völlig überfordert. Als auch noch die Kinder ausblieben, wendet sich der Kaiser seinen Geliebten zu, er soll, so wird gemunkelt, 30 uneheliche Kinder gezeugt haben. Er lässt Bianca sogar mehrmals als Pfand zurück, wenn er bei einem Wirt seine Zechen nicht zahlen konnte. Bianca stirbt im Alter von 38 Jahren an Dörrsucht und seelischem Kummer. Maximilian blieb auch ihrem Begräbnis fern.

Das Museum Goldenes Dachl zeigt Kaiser Maximilian und seine Zeit mit vielen jahrhundertalten Ausstellungsstücken und mit multimedialer Technologie. In der Cafébar Maria von Burgund“, gleich unter dem Goldenen Dachl, kann man zum Abschluss eine genussvolle Pause einlegen.

www.innsbruck.gv.at/goldenesdachl,
www.innsbruck.info, www.tirol.at

Über den Autor

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.