Saronische Inselwelt vor den Toren Athens

Das Griechische Parlament

Gerne besuchen wir Städte in Europa, die unverwechselbar und einzigartig sind, eben ihren eigenen Stil besitzen. Athen, die quirlige, griechische Metropole mit faszinierender, antiker Tempelarchitektur, historischen Gebäuden, schattigen Parkanlagen und großzügigen Plätzen, erzählt ihre eigene Geschichte (visitgreece.gr). Da sind Jahrhunderte und Jahrtausende ganz nah beieinander und auch die Moderne hat ihren Platz gefunden. Oben auf dem Burgberg (150 m) thront seit gut 2.400 Jahren die Akropolis mit dem bedeutenden Wahrzeichen, dem Parthenontempel zu Ehren der Göttin Athene und am Fuße des antiken Berges lädt das moderne Akropolis Museum zur Besichtigung seiner Exponate ein. Der monumentale Bau von Bernard Tschumi 2009 konzipiert aus Glas, Zement und Tageslicht, steht auf insgesamt 100 Betonsäulen. Drei Etagen präsentieren die zahlreichen Exponate aus den griechischen Epochen. Sie entführen uns in die Welt der Götter und Sagen.

Auf unserer Städtetour geht es jetzt in die Plaka, die touristische Ecke. Hier reihen sich bunte Geschäfte nah aneinander und es herrscht lebendiges Treiben. Die Händler sind jederzeit gerne zu einem Schwätzchen bereit und es herrscht eine locker ausgelassene Stimmung. Nicht selten findet man zwar in den engen Gassen nicht mehr den Weg. Dann macht man Pause in einem griechischen Kaffee oder sucht sich bereits eine nette Taverne, wo man den Abend verbringen möchte. Wenn die größte Hitze vorbei ist und die bunten Lichter in der Plaka angehen, dann spielen die Bouzoukis zum sprichwörtlichen roten Wein. Flinke Kellner servieren die Spezialitäten wie Gyros, Fisch oder Souvlaki. Die internationalen Gäste genießen das Essen und Entertainment in bacchantischer Atmosphäre. Da dürfen Retsina, der geharzte Wein und der Anisschnaps Ouzo nicht fehlen.

Von den 91 Stadtviertel, die es in der 3,2 Millionenstadt gibt, ist Anafiotika vielleicht noch ein Geheimtipp. Hier zwischen den weißgetünchten Terrassendachhäusern mit kleinen Gärten bummeln wir durch die engen Gassen. Wir bestaunen die kunstvoll bemalten Türen und Mauern, die mit üppigem Blumenschmuck dekoriert sind. Dieses Wohnviertel erbauten 1850 Handwerker von den Kykladen, daher liegt der Vergleich mit Mykonos nahe. Die Häuser sind eng übereinandergestapelt und unsymmetrisch an den Osthang der Akropolis gebaut. So entstand ein Inseldorf mitten in Athen, wo Ruhe und Beschaulichkeit herrscht.

Modernes Hotel mit Charme
Als eine Hoteloase im dichten Hausermeer der griechischen Hauptstadt können wir auch unser Grecotel mit dem sinnhaften Namen Pallas Athene (info@arcotel.gr) bezeichnen. Die individuell gestalteten Zimmer von verschiedenen griechischen Künstlern machen gute Laune und besitzen Charme und Witz.

Nach den ausgedehnten Besichtigungstouren freuen wir uns auf die offene Hotelterrasse mit Blick über die Dächer von Athen. Wie schon beim Frühstück mit opulentem Buffet, vielen frischen Bio-Zutaten, originellen Smoothie-Kombinationen, deftig oder leicht und frisch gebackenen Kuchen, bietet das Abendmenü feine traditionelle Gerichte, raffinierte Salatkompositionen und als Abschluss überrascht zum Beispiel ein fruchtiges Pavlova Dessert mit Baiser, Sahne und Früchten. Der freundliche Service vor allem an der Rezeption weiß für alle unsere Fragen schnell und korrekt die passende Antwort. „Für uns gehört jeder Gast zur Familie, der von weit her nach Hause kommt. Die Aufmerksamkeit unserer bestens qualifizierten Mitarbeiter gehört zum Service,“ so Evianthi S. Micha, Hotel Managerin. „Die Philosophie unseres Boutique-Hotels ist es auch die Kreativität der zeitgenössischen Kunstszene Athens zu betonen.“ Wir beschließen den ereignisreichen Tag mit dem hauseigenen Cocktail „Acropolis“ bevor morgen früh der Wecker klingelt, denn dann geht es für einen Tag auf die Saronischen Inseln.

Die Saronischen Inseln vor Athen
Die Schiffstour in der Ägäis mit den Inseln Hydra, Poros und Aegina ist eine willkommene Abwechslung vom städtischen Treiben in Athen. Pünktlich um 8.00 legt die „Cosmos“ von Evermore Cruises im Hafen von Piräus ab. Viele griechische Touristen und wir suchen nach den besten Plätzen auf Deck und wir freuen uns auf die Stippvisite zu den griechischen Inseln, die nur rund 60 km vor Athen liegen.

In knapp einer Stunde war die Insel Hydra erreicht. Nachdem das vielköpfige Ungeheuer wie die griechische Mythologie erzählt, schon lange nicht mehr sein Unwesen treibt, begrüßt uns der kleine Inselhafen mit einer Reihe von Eseln. Da Autos auf der Insel nicht erlaubt sind, übernehmen sie den Koffertransport zu den Hotels. Die einladenden Hafencafés und Restaurants sind schon gut frequentiert und in den schmalen Gassen präsentieren chice Boutiquen und Schmuckgeschäfte exklusive Mode und funkelndes, teures Geschmeide. Die kleine Insel besitzt eine eindrucksvolle Gästeliste, der berühmte Sänger Leonhard Cohen lebte in den Sommermonaten auf Hydra in seinem eigenen Ferienhaus, Sophia Loren drehte dort den Film „Der Knabe auf dem Delphin“, und Henry Miller, Marilyn Monroe und der Maler Marc Chagall, um nur einige zu nennen, genossen die griechische Inselatmosphäre für ihre Kreativität. Das Image des Besonderen ist Hydra auch geblieben. Hier trifft sich nach wie vor der internationale Jet Set, um für ein paar Wochen Sonne, Strand und Meer zu genießen.

Insel der Pistazien
Nach einem Lunch auf Schiff haben wir Zeit genug das Wellenspiel in der azurblauen Ägäis zu beobachten, während die Cosmos Kurs auf Poros nimmt. Die gemütliche, kleine Vulkaninsel ist sehr beliebt bei den Athenern, da sie reizvolle Badestrände besitzt und mit einer Fähre gut zu erreichen ist. Im Hafen liegen sportliche Segelboote und im Hintergrund grüßen bunte Häuserfassaden.

Als drittes Ziel wird Ägina angelaufen. Es heißt, dass hier im 6. Jahrhundert v. Chr. die ersten Münzen geprägt wurden. Doch für die Besucher noch mehr von Interesse, sind die zahlreichen Pistazienbäume. Sogar die Griechen behaupten, dass die besten Pistazien von Ägina kämen. Tüten in allen Größen kann man in den Läden der Stadt kaufen.

„Eine besondere Sehenswürdigkeit“, so der Guide Anena, „ist das Kloster Agios Nektarios, das zu Ehren des jüngsten orthodoxen Heiligen erbaut wurde. Und von 1828 bis 1829 war Ägina sogar die Hauptstadt von Griechenland“, fügt sie hinzu. Auf dem Rückweg zum Schiff, kommen wir am Sommerhaus von Nikos Kazantzakis vorbei.“ Er schrieb den berühmten Roman „Alexis Sorbas“, erklärt Anena.
Auf dieser Rundfahrt gab es viel zu sehen und wir haben wieder mehr von Griechenland kennengelernt.

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Über den Autor

Eva-Maria Mayring

Nach dem Studium der Kunstgeschichte arbeitete die Münchnerin als Redakteurin bei der Passauer Neuen Presse und Münchner Merkur. Seit 2000 schreibt die inzwischen freie Journalistin vor allem für die Reiseseiten in Magazinen und Zeitungen. Besonders großen Spaß macht es ihr, für ausgefallene Geschichten in fremden Ländern zu recherchieren und dabei auch deren kulinarischen Köstlichkeiten kennenzulernen. Egal ob Bayern, Kärnten oder Canada Natur, Kunst und Genuss stehen ganz oben auf ihrer Liste. Und nach ihrem Studienjahr in Edinburgh hat sie ihre Liebe für Großbritannien entdeckt.