Spielen, schlemmen, schwimmen – Zillertal³ für Drei

Spielen, schlemmen, schwimmen – Zillertal³ für Drei - das Wohlfühlhotel Schiestl**** - (c) Wohlfühlhotel Schiestl

Mit zwei großen Koffern, Kinderwagen und einer Tasche voller Proviant und Spiele brechen wir am frühen Nachmittag in unseren 3-Damen-Generationenurlaub auf: Oma Sanne, Mama Stine und die 2-jährige Enkelin Luna. Nur rund eineinhalb Stunden sind es mit der Bahn von München ins Wohlfühlhotel Schiestl in Fügenberg, am Eingang des Zillertals. Wir freuen uns sehr auf diese erste Urlaubserfahrung im Dreierpack und brechen dementsprechend gutgelaunt auf.

S wie Schwimmen
Da das Umsteigen mit kleinem Kind und Kegel doch eher beschwerlich ist, holt uns der freundliche Shuttleservice des Hauses direkt am Bahnhof Jenbach ab. Mit dem Mini-Van geht’s in gut zehn Minuten zum Hotel, während große Kinderaugen die weiß gezuckerten Winterberggipfel bestaunen. Eigentlich wollten wir, also Mama und Oma, nach der Ankunft in unseren beiden geräumigen Kuschelnest-Suiten auf der großen Sofalandschaft erst einmal kurz entspannen. Doch „leider“ hat der nette Rezeptionist beim Einchecken die Worte „Schwimmen“ und „Schwimmbad“ benutzt, und da war es um die kleine Wasserratte Luna auch schon geschehen. Aufgekratzt tanzt sie im Zimmer umher, zerrt an Mamas Rockzipfel, ruft immer nur „schwimmen, schwimmen!“ und zeigt zur Tür. Also gut: Mama und Oma schlüpfen in Windeseile in ihre Bikinis, und ab geht’s ins Familienbad. Neben einem angenehm temperierten Becken, in dem man entspannt seine Runden ziehen kann, gibt’s ein großzügiges, noch etwas wärmeres Kinderplantschbecken nebst Schwimmreifen & Co, aus dem unsere Maus in den folgenden Tagen nicht mehr rauszukriegen war. Wir tanzen zu dritt im Wasser zu Baby Shark, lassen Tauchfische zu Boden sinken und verwandeln mit unseren Armbewegungen das Becken in ein regelrechtes Wellenbad. Etliche Tanzeinlagen und Schwimmversuche später steigen wir mit runzligen Fingern aus den Fluten, hüllen Luna in ihren schicken Spiderman-Bademantel und machen uns mit aller Gemütlichkeit fürs Abendessen fein, denn inzwischen lautet Lunas Refrain nicht mehr „schwimmen, schwimmen“, sondern „Hunger, Hunger“.

S wie Schlemmen
Im weitläufigen Restaurant gibt es etliche separate Speisebereiche und Stuben, darunter auch eine besonders gemütliche, die Familien vorbehalten ist. Hier darf’s auch mal etwas lebendiger zugehen, was bei Mama Stine und Oma Sanne sofort für extreme Entspannung sorgt. Auch Luna ist quietschvergnügt, inspiziert mit besonderem Augenmerk auf Backerbsen und Salzbrezeln das reichhaltige Buffet und widmet sich dann in ihrem Kinderstuhl den Buntstiften und der Clowns-Serviette auf ihrem Platz. Die beiden älteren Damen des Trios suchen sich aus dem 5-Gang-Wahlmenü Kalbsfilet an Kartoffel-Selleriepüree und Brokkoli, bzw. gebratenen Thunfisch auf Gemüse-Nudelbett aus, währen die Jüngste in der Runde eindeutig für Wiener Schnitzel plädiert. Im Schiestl, so Gastgeberin Marianne, achtet man sehr auf Regionalität, wofür das Küchenteam bereits mehrfach die Auszeichnung „Bewusst Tirol“ erhalten hat. Auch von unserer Luna bekommt das Essen ein ganz besonderes Lob. Sie vergräbt ihr Gesicht so tief in einer Schüssel mit feiner Rinderbouillon, dass man den Eindruck hat, sie würde am liebsten darin baden.

Besonderen Gefallen findet bei den kleinen Gästen auch der Kinderspielraum, der direkt ans Restaurant angeschlossen ist und neben einigen spaßigen Lernspielen in Form von überdimensionalen Tablets auch allerlei Bastelutensilien bereithält. Luna findet dort gleich zwei, drei nette Spielkameradinnen, so dass Mama und Oma in aller Ruhe ihre Nachspeisen-Variation vom Buffet und auch das letzte Glas der österreichischer Rotweincuvée des Hauses genießen können. (Tipp für Liebhaber edler Tropfen: Die Weinkarte hält spannende Weine vornehmlich aus Italien, aber auch aus anderen Anbaugebieten Europas bereit – und das zu sehr fairen Restaurantpreisen.)

S wie Spielen
Nachdem Luna die Nacht mit kleinen Unterbrechungen wunderbar im Kinderbettchen mit Krabbeltür zu Mama geschlummert hat, ist sie um sechs Uhr morgens putzmunter. Mama darf noch ein wenig dösen, während die Oma im Zimmer nebenan mit vehementem Türklopfen und „Sanne“-Rufen geweckt wird. Natürlich ist sofort wieder schwimmen angesagt, die kleine Maus ist kaum zu bremsen. Die Zeit bis zur Öffnung des Pools um 7 Uhr überbrücken wir mit Geschichten lesen und einem Abstecher in die Kinder-„Räuberhöhle“, wo wir aus dicken Gummiklötzen eine kunterbunte Kletterlandschaft bauen.

Nach unserer morgendlichen Schwimmrunde und einer ausführlichen Stärkung am äußerst reichhaltigen Frühstücksbuffet zieht es uns hinaus in die Natur. Wie von Gastgeberin Marianne Schiestl empfohlen, gehen wir mit einer Kraxe für Luna (kann man an der Rezeption ausleihen) vorbei an Kühen im Stall, schnurrenden Bauernkatzen und einer Entensippschaft auf einem schönen Waldweg etwa 20 Minuten zum „Waldspielplatz“ am Marienberg. Die kleine Maus nickt von Omas Geschaukle in der Kraxe unterwegs ein, ist aber sofort wieder putzmunter, als wir den Spielplatz erreichen. Und da gibt es dann kein Halten mehr: Von Kletterröhre über Rutsche und Karussell bis hin zur Babyschaukel muss alles sofort ausprobiert werden. Jauchzend springt sie auf der Wiese herum und kann sich gar nicht entscheiden, wo es als nächstes hingehen soll. Während ich meiner Oma-Rolle gerecht werde und mit Luna alle Spaßgeräte ausprobiere, entspannt die Mama in einer Wellnessliege aus Holz mit Blick auf die Zillertaler Berggipfel.

À propos Wellness: Am späten Nachmittag erwärmen wir uns, nach einem Tag an der frischen Luft, zu dritt in der kupfernen Kaiserwanne, lassen Quietschfrösche und Enten schwimmen, naschen Salzstangen und genießen Orangensaft bzw. Prosecco. Der Höhepunkt des Relaxfeelings ist die anschließende Entspannungsmassage für Oma und Mama, während sich die jeweils andere mit Klein-Luna im Vitalbereich mit Plüschhund Bello und anderen Spielsachen vergnügt. Selbst hier ist dafür gesorgt, dass sich auch die jüngsten Gäste pudelwohl fühlen. So ist es also kein Wunder, dass auch die kleinste Dame des Urlaubs-Trios ein von Herzen kommendes „Schade“ kräht, als wir das schöne Hotel nach 3 Tagen wieder verlassen. Omi und Mama können ihr nur zustimmen und freuen sich schon jetzt, daheim in den Fotoerinnerungen dieses Damenausflugs zu schwelgen.

Weitere informationen
Wohlfühlhotel Schiestl

Hochfügenerstr. 107
A-6264 Fügenberg
Tel. +43 (0) 5288 623 26
info@hotel-schiestl.com
www.hotel-schiestl.com

Wellness
Neben dem Familienbad gibt es im Schiestl auch einen herrlichen Wellnessbereich für alle ab 16 Jahre mit Indoor-Pool, Wohlfühlpool mit Sprudelbucht, Bodenblubber und Massagedüsen, zwei Erlebnissaunen und zwei Dampfbäder sowie zahlreiche Wohlfühlanwendungen wie etwa Massagen mit Aromaölen oder Hot Stones, Moorpackungen und Tiroler Heubäder.

Für Skifahrer
Vom Wohlfühlhotel Schiestl aus hat man direkten Zugang zu 460 Pistenkilometern:
Der Skibus vor der Hoteltüre schafft eine direkte Verbindung nach Hochfügen und damit ins Skivergnügen in Hochfügen-Hochzillertal. Auch die restlichen Skigebiete wie die Zillertal-Arena oder die Ski- & Gletscherwelt Zillertal 3000 sind vom Hotel gut erreichbar.

Anreise
Mit der Bahn, etwa ab München Hauptbahnhof bis Fügen-Hart im Zillertal mit Umstieg in Jenbach (1h 51min).
Mit dem Auto sind es knappe 1,5 Stunden ab München über die A8 Richtung Rosenheim, Kufstein und Wörgl.

Über den Autor

Susanne Wess

Susanne Wess ist 1968 in München geboren. Nach langjähriger redaktioneller Tätigkeit beim Fernsehen arbeitet sie seit 1999 als freiberufliche Journalistin und Autorin. Ihre Themenschwerpunkte sind Reisen, insbesondere verbunden mit Berg- und Radsport, Wellness und Lifestyle, sowie Food und Wein. Ihre Leidenschaft für edle Tropfen konnte Susanne  Wess über die Jahre durch ihre frühere Arbeit im Weinhandel, durch zahlreiche Seminare – und natürlich ‘learning by doing’ – stets vertiefen.