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Der kleine Ort Aspach ist von Kunst geprägt

Der kleine Ort Aspach ist mit den Werken der Schwanthaler und der Daringer Künstlerdynastie von Kunst geprägt - (c) Gabi Dräger

Mitten im Ort Aspach, „Aschpach“ so sprechen die Einheimischen ihren Ort aus, wurde den vier Künstlern der Familie Daringer ein Museum gewidmet. Das „Daringer Museum" ist eine Ausstellung zum Erleben: Die Objekte sollen berührt und gespürt werden. Vor allem Kinder können hier ihre Sinne schärfen. Der kauernden Frau muss man auch unwillkürlich über den Kopf streichen, die glatte Oberfläche lädt dazu ein. Das Beste an der Führung im Museum ist, dass Engelbert Fellner mit Manfred Daringer 32 Jahre befreundet war und viele Anekdoten kennt. Vier Generationen Daringer haben Aspach geprägt. Der erste Künstler war Englbert Daringer, er war ein akademischer Maler, Franz Daringer war Kirchenrestaurator, Otto Daringer war Holzbildhauer und Manfred Daringer war akademischer Maler. Im Jahre 2009 ist Manfred Daringer gestorben, er hinterließ Geld, sodass 2013 ein Museum eröffnet werden konnte. Manfred Daringer studierte Bildhauerei in Hallein, Linz und in Wien in der Meisterklasse von Fritz Wotruba.

Ingrid Strasser war für 50 Jahre bis zu seinem Tod die Lebensgefährtin von Manfred Daringer, sie lebt noch in Aspach. Wenn Daringer aus Wien zurückkam, hat er sofort mit seiner Freundin Leberkässemmeln geholt und sie sind in die Werkstatt gegangen. Die Werkstatt war sein Wohnzimmer und sein Lebensweg war die Kunst. Manfred Daringer liebte seine Pfeife, Wein und die Frauen. Die Bildhauerei war die Form seiner Lebensbewältigung, denn er litt manchmal unter Depressionen. Die Skulptur „der Ausgebrannte“ sagt aus, dass man nur dann vollkommen ist, wenn man das Unvollkommene in sich angenommen hat. Die Skulptur „innige Umarmung“ zeigt die Zärtlichkeit in der Familie. Manfred Daringer wollte immer Kinder haben, es hat aber nicht geklappt. Die Landschaft im Innviertel inspirierte ihn, hier atmete er frei in der Natur auf und fühlte sich als Teil der Landschaft. Heute sind in Aspach verschiedene Skulpturen von Manfred Daringer aufgestellt: In der Pfarrkirche steht ein Volksaltar, ein Menschenkreuz im Pfarrhofgarten, vor dem Kindergarten gibt es eine Mutter-mit-Kind-Skulptur, einen Brunnen vor dem Museum, ein Hochzeitsfries an einem Haus neben der Kirche, ein Friedenskreuz an der Kirche, eine Kauernde als Kriegerdenkmal vor der Kirche und zwei Menschen vor der Volksbank - um nur einige aufzuzählen. In der Pfarrkirche stammt das Hochaltarbild und der Kreuzweg von Professor Engelbert Daringer. Der Tabernakel ist ein Werk aus dem Jahre 1777 von Johann Peter Schwanthaler dem Älteren In der Pfarrkirche kann man noch weitere Werke von Thomas Schwanthaler und Johann Franz Schwanthaler entdecken. Die Familie Schwanthaler war eine Bildhauerfamilie vom 17. bis ins 19. Jahrhundert im Ried im Innkreis im Innviertel. Es gab 21 Bildhauer, die den Namen Schwanthaler trugen. Ludwig Michael Schwanthaler war der Schöpfer der Bavaria in München.

Weitere Informationen
www.aspach.at - www.daringer.at - www.innviertel.at - www.innviertel-tourismus.at - www.oberoesterreich.at

Über den Autor

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.