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Die Hofkirche in Innsbruck

Die Hofkirche in Innsbruck, das bedeutendste Denkmal Tirols und das großartigste Kaisergrab Europas - (c) Gabi Dräger

Die Hofkirche in Innsbruck wird im Volksmund „Schwarz-Mander-Kirche“ genannt. In der Hofkirche befindet sich das Grabmal von Kaiser Maximilian I., der von 1459 bis 1519 lebte. Das kuriose ist, sein Grabmal in Innsbruck ist leer, denn seine Gebeine ruhen in der St. Georgs-Kapelle seiner Burg in der Wiener Neustadt und sein Herz wurde in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag von Maria von Burgund, seiner geliebten, ersten Ehefrau, beigesetzt.

Der bedeutendsten Herrscher Tirols, äußerte auf seinem Sterbebett den Wunsch, in der St. Georgs-Kapelle der Wiener Neustädter Burg begraben zu werden. Doch die 40 Bronzefiguren, die er für sein Grabmal in Auftrag gegeben hatte, waren zu schwer für die  Kapelle. So ließ sein Enkel, Kaiser Ferdinand I., in Innsbruck eine eigene Grabeskirche mit einem Grabmal und einem Franziskanerkloster errichten. Die 40 überlebensgroßen Figuren wurden nicht mehr vollendet – 28 sind es geworden. Dargestellt sind Ahnen und Vorbilder des Kaisers. Die „Schwarzen Mandern" flankieren das Grabmal wie ein Trauerzug. Der Ausdruck ist nicht ganz korrekt, denn es stehen auch acht Frauen darunter, wie die zwei Ehefrauen von Kaiser Maximilian I. Das leere Grabmal zeigt die Lebensgeschichte Maximilians I. im Marmorrelief. Vollendet wurde das Grab mit der knienden Bronzefigur Maximilians I. von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol. Er ließ auch die Silberne Kapelle bauen, in der befinden sich sein Grab und das von seiner bürgerlichen Gemahlin Philippine Welser. Das Grabmal des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofers ist auch in der Hofkirche untergebracht. Heute ist die Hofkirche das bedeutendste Denkmal Tirols und das großartigste Kaisergrab Europas.

Digitale Aufklärung
Anschließend gab es in drei Räumen eine digitale Aufklärung über Maximilian I. und die Habsburger. Zu seiner Zeit wurde die Natur entdeckt, Columbus entdeckte Amerika und die Feuerwaffen wurden erfunden. Maximilian war tollkühn und seine Devise war: Alles oder nichts. Er wollte unbedingt der Nachwelt dauerhaft in Erinnerung bleiben, so hat er sein Grabmal selbst entworfen. Im zweiten Raum wird an einer Erdkugel die Macht der Habsburger und der Weg dahin digital dargestellt. Die Habsburger besaßen ein Reich, in dem die Sonne nicht unterging. Diese Macht wurde durch Diplomatie, Heirat und Gewalt vergrößert. Kaiser Maximilian I. war der letzte Ritter und der erste Europäer. Innsbruck erlebte unter Kaiser Maximilian ein goldenes Zeitalter, das noch bis heute nachhallt.

www.tiroler-landesmuseen.at, www.innsbruck.info, www.tirol.at

Über den Autor

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.